ÖHV-Damen trotz Niederlage im WM-Viertelfinale

05.02.2015

Österreichs Hockey-Damen laufen gegen WM-Favorit Deutschland in eine klare Niederlage, stehen aber dank der insgesamt starken Leistungen schon fix im Viertelfinale. Gegen die Gastgeberinnen zeigt das Team von Trainer Nitan Sondhi eine bemühte Vorstellung, macht es Deutschland in den entscheidenden Momenten aber zu leicht und verliert mit 1:10.

„Uns wurde ziemlich deutlich unsere Unerfahrenheit aufgezeigt“, so Trainer Sondhi nach dem Spiel. „Deutschland hat natürlich sehr gut gespielt, haben aber auch von unserer fehlende Routine und unserer Passivität profitiert“, so Sondhi weiter. Der Fokus liegt aber schon am letzten Gruppenspiel: „Unser Ziel ist jetzt Platz drei in der Gruppe um den Niederländerinnen im Viertelfinale auszuweichen. Wenn das gelingt, ist wieder alles offen.“

Der Favorit startet erwartungsgemäß mit viel Druck. Vor allem ÖHV-Torfrau Jasmin Anderle zeichnet sich aber mehrfach aus – nur in der fünften Minute ist sie machtlos, als Kristina Hillmann aus kurzer Distanz zum 1:0 trifft. Im Gegenzug gleicht Österreich aber beinahe aus: Lisa Steyrer scheitert per Rückhand nur knapp. Julia Busch hatte die gute Vorarbeit geleistet. Deutschland bleibt auch danach spielbestimmend, erhöht in der 13. Minute durch Luisa Steindor auf 2:0. Ein Doppelschlag in der 15. Minute sorgt dann für klare Verhältnisse: Zuerst trifft Celine Wilde per Strafecke zum 3:0, Sekunden später stellt Charlotte van Bodegom auf 4:0.

Deutschland zieht davon
Österreich hat durchaus auch Möglichkeiten, kommt allerdings vorerst nicht an Deutschlands Torfrau Amelie Klaumünzer vorbei. Stattdessen erhöht Franzisca Hauke in der 18. Minute auf 5:0. Aber die ÖHV-Damen antworten noch vor der Pause: Kapitän Kristine Vukovich verkürzt mit einer Strafecke auf 1:5 (20.).

Hälfte zwei beginnt mit der nächsten Chance für die Gastgeber – Catherine Lenzinger rettet auf der Linie zur Strafecke, wo dann Torfrau Jasmin Anderle zur Stelle ist. Deutschland macht aber wenig später trotzdem das nächste Tor: Anne Schröder stellt auf 6:1 (24.). In der 28. Minute hat Österreich die große Chance zu verkürzen: Marianne Pultar holt einen Siebenmeter heraus, Kristine Vukovich setzt den Schuss aber knapp neben das Tor. Dafür trifft Deutschland weiter: Ein Doppelschlag in der 34. Minute sorgt für das 8:1 – Kristina Hillmann und Lydia Haase treffen. Eine Minute später folgt das 9:1 durch Lydia Haase. Das 10:1 folgt in der 38. Minute erneut durch Haase und ist auch der Endstand.

Gegen die Ukraine um Platz drei
Im letzten Gruppenspiel wartet nun am Freitag um 09.00 Uhr die Ukraine, wo es um den dritten Gruppenplatz und die damit verbundene potenziell angenehmere Viertelfinalpaarung geht.