So läuft's für Stanzl und Bele in Holland und Belgien

20.10.2015

Vier bzw. fünf Tore geschossen, in der Tabelle nah an der Spitze und damit voll im Rennen um Meistertitel und EHL-Qualifikation – für Benny Stanzl und Alexander Bele läuft es in den Niederlanden und Belgien ganz hervorragend.

Am meisten zu lachen hat aktuell Benny Stanzl in der niederländischen Hoofdklasse. Mit Oranje Zwart steht der Wiener nach sieben Ligaspielen auf Platz zwei der Tabelle. Lediglich gegen Amsterdam und Kampong setzte es bisher Niederlagen, in den restlichen fünf Spielen gab es Siege, zuletzt ein deutliches 9:1 gegen Schaerweijde.

Vier Tore in sieben Spielen für Stanzl
Stanzl, der bei Oranje Zwart im Mittelfeld aufläuft, sorgte bislang für insgesamt vier teils sehenswerte Tore für den Titelverteidiger in den Niederlanden. Aber nicht nur das Liganiveau hat den Nationalspieler beeindruckt: „Schon im Training ist der Level unfassbar hoch und macht enorm viel Spaß“, so Stanzl, der in der Winterpause im Jänner und Februar als erster Österreicher in der Hockey India League für die Delhi Waveriders auflaufen wird.

Sein Engagement in den Niederlanden lief von Anfang an nach Wunsch, wie Stanzl verrät: „Ich wurde extrem gut aufgenommen. Alle sind sehr sympathisch und arbeiten extrem professionell.“ Auch von Trainer Michel van den Heuvel profitiert Stanzl nach eigenen Angaben sehr: „Er geht mit seiner Erfahrung sehr individuell auf die Spieler ein, was mir enorm hilft und mich weiterbringt.“ Dafür ist bei vier 150-minütigen Einheiten und mehreren Besprechungen pro Woche auch jede Menge Zeit. Neben dem Trainingsumfang ortet Stanzl im Vergleich zu seiner Zeit in Deutschland noch einen weiteren Unterschied: „Das Niveau in der Offensive ist höher, die individuelle Stärke der Spieler besser.“

Bele sorgt für fünf Tore in sechs Spielen
Für seinen Nationalteamkollegen Alexander Bele läuft es bei Royal Daring im benachbarten Belgien ebenfalls hervorragend. In der Audi Hockey League steht sein Team aus Brüssel aktuell nach sechs Spielen auf Platz sechs – allerdings nur zwei Punkte hinter Platz drei. „Es ist alles sehr eng beisammen“, bestätigt der Ex-Arminen-Spieler, der bisher fünf Tore geschossen hat und hinter dem belgischen Nationalspieler Tanguy Cosyns zweitbester Torschütze seines Teams ist.

„Ich habe viel Spielzeit bekommen und profitiere sehr von den Kollegen“, so Bele über seine ersten Wochen in Belgien. Und diese waren intensiv. Vier Trainingseinheiten mit der Mannschaft stehen wöchentlich am Programm, zusätzlich drei individuelle Termine in der Kraftkammer. „Es ist Woche für Woche ein harter Kampf um in den Kader für die Meisterschaft zu kommen. Man trainiert immer mit hoher Intensität. Zurückstecken im Zweikampf gibt es nicht. Aber das macht mir hier sehr großen Spaß“, stellt Bele klar. Insgesamt genieße er die Zeit und ist „sehr glücklich, diese Erfahrung machen zu können“.

Die ohnehin starke belgische Liga ist in der Olympiasaison noch stärker besetzt als sonst. „Die belgischen Nationalspieler spielen die Saison vor den Olympischen Spielen in der heimischen Liga“, berichtet der Wiener.

Titel und EHL-Quali als Ziele
Die Saisonziele von Alexander Bele und Benjamin Stanzl unterscheiden sich allerdings ein wenig. Während für Titelverteidiger und EHL-Champion Oranje Zwart wohl nur das erneute Double für die ganz großen Glücksgefühle sorgen wird, will Bele mit Royal Daring vor allem ganz vorne dabei sein. „Das Ziel sind die Top-4, um dann im Playoff einen der drei Startplätze für die EHL zu sichern. Klarer Favorit auf den Titel sind allerdings die Dragons“, schätzt Bele die Kräfteverhältnisse ein.