Juniorinnen holen erste EM-Medaille seit 1991

25.01.2015

Österreichs Hockey-Juniorinnen haben eine Durstrecke von 24 Jahren beendet und bei der Hallen-Europameisterschaft in Prag zum zweiten Mal nach 1991 eine Medaille geholt: Mit einem 4:1-Sieg gegen die Türkei holte das Team Trainer Nitan Sondhi hochverdient Bronze. "Eine unglaublich starke und kreative Offensivleistung. Wir haben die Türkinnen in jeder Phase des Spiels vor große Probleme gestellt", jubelte der Teamchef, der auch die starke Defensivleistung hervorstrich, nach dem Abpfiff.

Die jungen Österreicherinnen starten ideal in das Spiel: Daria Buchta macht aus einer Strafecke in der fünften Minute das frühe 1:0. Kapitän Lisa Steyrer baut die Führung neun Minuten später auf 2:0 aus. Unmittelbar vor der Pause trifft dann Daria Buchta erneut aus einer Strafecke - 3:0 zur Pause und damit eine perfekte Position für den ÖHV-Nachwuchs in Hälfte zwei.

Keine Zweifel an Österreich
Und der ÖHV-Nachwuchs nützt die Chance, hat die Partie fest im Griff. Die Türkei muss dann relativ früh die Tofrau für eine zusätzliche Feldspielerin vom Platz nehmen und alles auf eine Karte setzen. Ins Wanken kommt Österreich dadurch aber nicht.

Im Gegenteil: Marta Laginaj lässt zwar einen Siebenmeter aus, aber Rafaela Rubas sorgt mit dem 4:0 in der 35. Minute trotzdem für die Entscheidung. Der Ehrentreffer der Türkei fällt erst kurz vor Abpfiff und hat aber nur kosmetische Bedeutung - Österreich ist Bronze nicht mehr zu nehmen.

Medaillenflut im ÖHV-Nachwuchs
Für den ÖHV ist das innerhalb einer Woche bereits die zweite U21-EM-Medaille: Am vergangenen Sonntag hatte die männliche U21 in Torun (POL) zum zweiten Mal in Folge den Europameistertitel gewonnen. Im Sommer 2014 gelang den U16-Burschen ebenfalls EM-Gold, die U16-Mädchen holten damals Bronze - starke Signale also aus dem heimischen Hockey-Nachwuchs.

Russland krönte sich im Finale mit einem 5:3 gegen Polen zum Europameister. Als Absteiger stehen die Schweiz und die Slowakei fest. Belarus und Gastgeber Tschechien konnten sich im Abstiegspool retten und treten auch 2017 in der Gruppe der besten acht Teams Europas an.