Österreichs Herren gewinnen Qualifier C - Damen gegen SUI erfolgreich

25.08.2022 geändert vor 7 Monaten
von Sabine Blemenschütz

Letzter Spieltag bei dem Qualifier in Wien. Nach dem Ergebnis von heute - Italien gewinnt gegen die Ukraine - darf Österreich nicht mit mehr als 5 Toren Unterschied gegen Kroatien verlieren. Damit wäre die Teilnahme bei der A-Europameisterschaft 2023 in Mönchengladbach fixiert und das erste Traumziel Richtung Olympia-Qualifier erreicht. Ganz sicher wollen die Österreicher aber das Turnier mit einer weißen Weste abschließen.

Die Damen absolvieren in Dunkirk den 2. Spieltag und wollen gegen die Schweiz voll punkten. Wenn sie sich für die B-Europameisterschaft qualifizieren wollen, ist dies ein Pflichtsieg.

Trotz der ungünstigen Spielzeit für Berufstätige, hoffen die Österreicher auf zahlreich Fans im Hockeystadion, mit denen sie ihren Erfolg anschließend feiern können. Wer es persönlich nicht zum Platz schafft, kann das Spiel live auf ORF Sport+ verfolgen oder im Livestream bei EuroHockeyTV.

Bis zur Halbzeit verläuft das Spiel ausgeglichen 1:1. Italien geht durch eine verwertete Strafecke 1:0 in Führung, ein kleines technisches Gustostückerl - bei einem hoch abgewehrten Ball hat KAPLINSKYI Volodymyr den Schläger an genau der richtigen Stelle - sorgt für den Ausgleich noch im 1. Viertel.

Zur Erinnerung - mit einem Unentschieden wäre Österreich bereits fix für die A-Europameisterschaft qualifiziert.

Spannend verläuft die 2. Halbzeit und vor allem das letzte Viertel, denn bis dahin bleibt es beim 1:1. In der 52. Minute legt Italien wieder vor - 2:1 per Strafecke. 3 Minuten später 7m-Alarm und daraus folgt der Ausgleich zum 2:2. Italien setzt nun alles auf eine Karte und nimmt den Tormann zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Platz. Ein Abwehrfehler der italienischen Verteidigung ermöglicht der Ukraine ein empty goal zum 3:2. Nur mehr 3 Minuten auf der Uhr und Italien gibt nicht auf. In der 60. Minute verwandeln sie neuerlich eine Strafecke zum 3:3. Und während die österreichischen Fans schon beinahe den sicheren Turniersieg feiern gehen wollen, wird mit dem Schlusspfiff abermals eine Strafecke für Italien verhängt. Körperabwehr eines ukrainischen Spielers auf der Linie und der dafür verhängte 7m kann KEENAN Thomas in einen 4:3-Sieg für Italien verwandeln.

Damit schiebt sich Italien auf Platz 2 punktegleich mit Österreich und einem Torverhältnis von 0 Toren, während Österreich über +5 Tore verfügt. Damit müsste Österreich gegen Kroatien mit 5 Toren Unterschied verlieren um den 1. Platz in der Tabelle zu verlieren.

In der 9. Minute ist es die Nummer 9 (Michi Körper), die für die 1:0-Führung der Österreicher sorgt. Lindengrün spielt dafür einen perfekten Querpass vor das Tor. 2 Minuten später kommt Thörnblom über die rechte Seite in den Kreis, sein Rückpass findet den idealen Abnehmer in Moritz Frey und es steht 2:0. Italien agiert im defensiven Halbfeld und Österreich lässt den Ball in der Mannschaft laufen, aber die Räume vor dem Kreis sind eng.

Schneller Lauf von Uher über rechts - sein Schupferl über den Tormann geht nur an die Stange, doch gleich die nächste Aktion führt zur 4. Strafecke für Österreich. die Kroaten hatten in diesem Turnier viele Möglichkeiten ihre Eckenabwehr zu optimieren - heute klappt diese gegen Österreich bisher sehr gut. Es bleibt beim 2:0 bis zur Halbzeit.

Immer dann, wenn der Ball schnell läuft in der Mannschaft, ergeben sich die Spielräume für Österreich. Kroatien verteidigt ihre Spielfeldhälfte, mehr wird kaum gemacht für das Spiel. Trotzdem muss Österreich konzentriert bleiben, um keine Eigenfehler zu produzieren.

Durch einen seiner schnellen Vorstöße holt Uher die nächste kurze Ecke für Österreich. Dieses Mal eine schöne Abspielvariante mit der man den Rausläufer umspielt und Dominic Uher stellt auf 3:0 in Minute 34. 4:0 in Minute 37 - wieder Strafecke, wieder Uher.

Die Kroaten mehr oder weniger chancenlos - es liegt ausschließlich an den Österreichern wie viele Chancen in dieser Begegnung herausgespielt werden und wie viele Tore daraus erzielt werden. mit 4:0 geht es in das letzte Viertel.

Frey Moritz 5:0 nach Wiederanpfiff und Uher per Strafecke zum 6:0. Spannung kommt in diesem Spiel kaum auf - zu inaktiv das Spiel der Kroaten. Michi Körper legt in der 57. Minute noch ein Tor nach. Mit 7:0 endet auch das Spiel. Österreich ist für die A-Europameisterschaft qualifiziert!

Bei der anschließenden Siegehrung gehen auch noch 2 individuelle Auszeichnungen an Österreich - von den Trainern der teilnehmenden Mannschaften wird Michi Körper zum MVP und Mateusz Szymczyk zum besten Torhüter gewählt. Der Titel "Best Scorer" geht an Andrii KOSHELENKO mit 9 Toren, vor Michi Körper mit 7 Toren.

Den literarisch glorreichen Abschluss feiern die "Red Capricorns" mit den Worten "Wir waren in diesem Turnier einfach KÖRPERlich überlegen".

Österreichs Damen starten wie gewünscht in das Spiel - griffig und mit Selbstvertrauen. In der 9. Minute kommt Miriam Gerö in der Verteidigung an den Ball, hat viel Platz ohne gegnerische Bedrängnis und geht und schaut und geht und schaut - kurz vor der Viertellinie ein idealer Pass auf die im Schusskreis völlig freistehende Katharina Proksch. Die übernimmt den scharfen Ball direkt und es steht 1:0 für Österreich im 1. Viertel.

Im 2. Viertel geht der Spielfluss etwas verloren und darunter leider vor allem das eigene Aufbauspiel. Die Schweiz kommt in dieser Phase zwar zu 2 Strafecken, die nicht verwertet werden können, ist aber sonst nicht entscheidend gefährlich. Klare Anweisungen in der Halbzeitpause tragen wieder zur Stabilisierung bei und die zweite Hälfte verläuft absolut nach Wunsch.

Österreich lässt kaum Chancen zu und agiert souverän nach vorne. Daria Buchta reagiert nach einem Freischlag nahe dem Kreis am schnellsten, die Schweiz hält den nötigen Abstand nicht ein und dafür wird in der 37. Minute eine Strafecke verhängt. Ideale Hereingabe und Marta Laginja überhebt die liegende Torfrau - neuer Spielstand 2:0 für Österreich. Die Red Foxes bleiben am Drücker - weitere Strafecken können allerdings nicht in Tore umgemünzt werden.

Mit dem Zwei-Tore-Vorsprung geht man in das letzte Viertel. Österreichische Ballstafetten laufen hin und her - so auch in der 49. Minute im linken Mittelfeld. Dann sieht Marta Laginja die Lücke auf der rechten Abwehrseite der Schweizer und genau dort hinein geht sie in den Kreis, zieht entlang der Grundlinie Richtung Tor und lupft den Ball über den Kopf der herausrutschenden Torfrau in das Netz. 3:0 die völlig verdiente Führung für Österreich.

Bis zum Ende ändert sich nichts mehr an dem Spielstand. Ziel erreicht!

Österreich trifft morgen im letzten Spiel auf die punktegleichen Französinnen und will sich mit einem Sieg den 2. Tabellenplatz holen.

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