HC Wien (m) und Post SV (w) - glückliche U16-Meister

23.10.2022 geändert vor 7 Monaten
von Sabine Blemenschütz

Die Verlierer der gestrigen Halbfinalspiele treffen heute im Spiel um die Bronze-Medaille aufeinander. SV Arminen startet gut strukturiert in das Spiel und kommt mit zwei sehr ähnlichen Spielsituationen gleich zweimal gefährlich vor das WAC-Tor. Florian Hagen packt seine wirklich extrem guten Hebebälle aus und spielt Tim Fessler im Sturm direkt in den Schläger. Doch beide Male setzt Tim Fessler den Ball neben das Tor.

Dann übernimmt aber WAC das Kommando und beherrscht letztendlich bis zum Schluss das Spiel. Vor allem Jakob Bauer und Arthur Kucera sind die spielbestimmenden WAC-Akteure und sind von SV Arminen nicht unter Kontrolle zu bringen.

WAC geht noch im 1. Viertel 1:0 in Führung - bis zur Halbzeit fallen keine weiteren Tore. Im 3. Viertel verwertet Arthur Kucera eine Strafecke zum 2:0. Kurz danach nimmt er sich nach einem Freischlag den Ball, spaziert mit einem Sololauf durch die Arminen-Verteidigung und erhöht auf 3:0.

Im letzten Viertel gelingt dem WAC aus einem Konterball das 4:0. SV Arminen kann am Ende noch Ergebniskosmetik betreiben - Florian Hagen spielt mit einer Drehung den Ball quer vor das Tor und Tim Fessler kann letztendlich doch noch einen Treffer beisteuern. Mit diesem 4:1-Sieg geht der 3. Platz in der österreichischen Meisterschaft an den Wiener Athletiksport Club.

SV Arminen gelingt schon im 1. Viertel das spielentscheidende Tor. Sarah Witz bringt bei ihrem Angriff den Ball an der HC Wien-Torfrau vorbei und Liselotte Wally kann den freien Ball über die Linie befördern.

In Summe sehen die Fans eine eher actionarme Begegnung, in dem es die normalerweise spielentscheidenden Personen einfach nicht schaffen, das Spiel maßgeblich zu steuern. Spannend bleibt es durch die dünne Führung dennoch bis ganz zum Schluss. HC Wien kann 5 Sekunden vor Ende noch eine Strafecke holen, aber der last minute Treffer gelingt nicht.

SV Arminen holt sich mit dem knappen Sieg die Bronze-Medaille.

Mit diesem Ergebnis hätte vor dem Spiel keiner gerechnet. Viele Fans waren in das Hockeystadion gekommen, um sich das entscheidende Spiel der beiden Top-Mannschaften dieser Saison anzuschauen. Dass diese Begegnung dann so einseitig verläuft, darauf hätte keiner getippt. Der entscheidendste Unterschied - eine bis in die letzten Haarspitzen motivierte HC Wien-Mannschaft, die mit Maximilian Meisel den sicherlich besten Spieler in dieser Altersklasse in der Mannschaft hat.

Zunächst gehen beide Mannschaften sehr wenig Risiko ein. NAVAX AHTC zieht sich überhaupt die gesamte erste Halbzeit in das defensive Halbfeld zurück und überlasst das halbe Spielfeld komplett dem HC Wien, der somit kaum unter Druck im Aufbauspiel steht. Trotz der defensiven Aufstellung, findet der HC Wien genug Löcher und Räume in der AHTC-Verteidigung. Nach 8 Minuten die erste große Gefahr - Strafecke für HC Wien - und Maxi Meisel vollstreckt rechts halbhoch.

Im 2. Viertel, gleich nach Beginn, wieder Eckenalarm - und zurecht - Maxi Meisel flach rechts und es steht 0:2.

Den Abschluss des ereignisreichen Tages bildet das Finalspiel der weiblichen U16. In der ersten Halbzeit gibt es keine klaren Chancen auf beiden Seiten. Das Spiel verläuft eher tempoarm. NAVAX AHTC steht tief und Post SV zeigt die bessere Spielanlage. Der Halbzeitstand - ein torloses Unentschieden.

Im dritten Viertel kommt es zu einer Strafecke von Post SV. Sensationeller Treffer von Lisa Gruber - sie schlenzt den Ball in die Kreuzecke zur vielumjubelten Führung.

An diesem Wochenende wurden individuelle Awards durch die Team-Verantwortlichen im weiblichen und männlichen Bereich verteilt.

Ausgezeichnet wurden:

U16 weiblich
Torschützen-Königin Lisa Gruber
Beste Stürmerin Lisa Gruber
Beste Mittelfeld-Spielerin Anja Haselsteiner
Beste Verteidigerin Amelie Minar
Beste Torfrau Elena Lendl

U16 männlich
Torschützen-König Maximilian Meisel
Bester Stürmer Sebastian Paprsek
Bester Mittelfeld-Spieler Arthur Kucera
Bester Verteidiger Maximilian Meisel
Bester Tormann Maximilian Faulhaber

Mehr Fotos und viele glückliche Gesichter gibt es am ÖHV-Flickr-Account zu finden.

6 Minuten vor Seitenwechsel geht es dann Schlag auf Schlag. Zuerst ist Sebastian Paprsek mit einem Rückhand-Schlenzer erfolgreich. Dann schöner Angriff über rechts und Johannes Meisel blockt den Ball zum 0:4 in das Tor.

NAVAX AHTC erspielt sich die erste Strafecke, Maxi Meisel läuft den Ball ab und setzt 1 Minute vor Seitenwechsel gleich den nächsten Akzent - er tankt sich in der Mitte durch, lässt sich mit einem Stockfoul nicht vom Ball trennen und erkämpft sich die nächste Strafecke. Dieses Mal eine schöne Variante - er weicht nach links aus, Abspiel auf ihn und er trifft abermals. 0:5 der Halbzeitstand.

Gleich 2 Minuten nach Anpfiff nimmt sich NAVAX AHTC jede Chance noch in das Spiel zurückzufinden. Scheiberbauer sieht Gelb für einen "Schubser" ohne Ball. In Unterzahl kassieren sie aus einem Gestocher im Kreis das 0:6 - Anes Redzic der Torschütze.

In Folge eine Eckenserie für NAVAX AHTC, die nun etwas mehr in das Spiel nach vorne investieren. Aber heute gelingt wirklich nicht viel - die Ecken werden verstoppt und bringen keinen Torgewinn. Bevor Scheiberbauer auf das Spielfeld zurückkehren kann, sieht Kristof Hidasi ebenfalls Gelb - Strafzeit 10 Minuten.

In Folge flacht das Spiel etwas ab. Maximilian Meisel legt noch einen Treffer aus einer Strafecke drauf. Damit krönt er sich auch zum Torschützenkönig dieser Saison.

Den Ehrentreffer erzielt Maximilian Fink - das klare 1:7 Endergebnis macht HC Wien zum österreichischen Meister der U16 männlich.

Noch ein Viertel, das über den Meistertitel entscheidet. Ein langer Ball von Post SV - die AHTC-Verteidigung verstoppt und Lisa Gruber ist die Nutznießerin - im 1:1 benötigt sie zwar zwei Versuche, kann aber den Ball dann doch im Tor unterbringen. 2:0 für Post SV.

NAVAX AHTC agiert nun mutiger nach vorne und ist dadurch auch torgefährlicher. Sie erarbeiten sich mehrere Ecken, die sie aber nicht in Tore ummünzen können bzw. scheitern sie an der gut eingestellten Post-Verteidigung.

Kurios dann das das letzte Tor in dem Spiel. Post SV bekommt noch eine Strafecke zugesprochen - diese wird nach dem Schlusspfiff ausgeführt. Alle AHTC-Mädels gehen hinter die Mittellinie (wollen scheinbar kein Risiko mehr beim Herauslaufen eingehen) - nur ihre arme Torfrau lassen sie ganz alleine im Tor stehen. Lisa Gruber sagt Danke und das Spiel endet 3:0 für Post SV. Post SV ist österreichischer Meister bei der U16 weiblich!