Komplette Runde in der Damen-Bundesliga

30.04.2022 geändert vor 7 Monaten
von Sabine Blemenschütz

HC Wiener Neudorf hätte sich das Spiel gegen den Tabellenletzten Westend, der zweiten Damen-Mannschaft der SV Arminen, auch einfacher vorgestellt. Das Spiel wogt hin und her mit einer leichten Überlegenheit auf der Seite von Neudorf. Tore fallen in der 1. Halbzeit keine. Dies liegt einerseits an der Chancenverwertung der Neudorfer Damen, aber auch an der starken Leistung von Marlies Gaider, der Torfrau von Westend.

Auch Westend kann ihre Torchancen und die Strafecken nicht in Tore ummünzen. Für Neudorf ist es eine Zitterpartie fast bis zum Schlusspfiff. Birgit Pultar fasst sich aber dann doch noch ein Herz, startet ein sehenswertes Solo und erlöst ihre Mannschaft durch den Treffer zum 0:1. Damit kann die eigentliche Pflichtaufgabe letztendlich erfolgreich umgesetzt werden.

Die Damen von HDI WAC starten gut in ihr erstes Spiel der Rückrunde und haben etwas mehr Spielanteile. Doch die großen Torchancen fehlen. Nach 7-8 Minuten kommt Steffi Podpera mit einem Angriff über die rechte Seite durch, findet eine Lücke im Kreis der Arminen und bedient Bella Klausbruckner, die das 1:0 erzielt.

Auch im 2. Viertel verläuft das Spiel mehr im Mittelfeld als in den Schusskreisen. Doch wieder schafft HDI WAC den entscheidenden Durchbruch. Die Situation gleicht der im ersten Viertel - dieses Mal tankt sich Daria Buchta rechts durch, die Torschützin bleibt gleich - Bella Klausbruckner scort das 2:0.

In der 2. Halbzeit verliert WAC etwas den Spielfluss und vergisst auf den ursprünglichen Matchplan. Zu kompliziert versucht man die Aktionen umzusetzen. Zudem steht SV Arminen jetzt höher und geht mehr Risiko. Ein sehr schöner Angriff wird von Amelie Minar vorgetragen; sie kommt über rechts in den Kreis und schließt ihre Angriffsaktion auch mit der argentinischen Rückhand selbst ab - 1:2.

Im letzten Viertel dann Glück für den WAC - oder Pech für Arminen. Bei einer Strafecke wird der Ball zu hoch auf das Tor gespielt - der Treffer zählt nicht und es bleibt beim 1:2.

Ein Spiel, das der NAVAX AHTC vor allem durch die Verwertung der Standards klar für sich entscheiden kann. Bei Post SV spürt man merklich das Fehlen von Spielmacherin Sophie Mayen und bei NAVAX AHTC konnte keine geordnete Vorbereitung aufgrund vieler COVID-Erkrankungen durchgeführt werden.

Dementsprechend wollen beide Coaches das Spielniveau in den nächsten Wochen heben und in einen besseren Spielrhythmus kommen. AHTC-Coach Christian Hoffmann ist dennoch nicht unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft "durch die U21 Weltmeisterschaft fehlt uns eine gemeinsame Vorbereitungszeit - es bleibt aber noch genug Zeit Richtung Final Four, um eine bessere Abstimmung zu finden. Die Standards haben heute jedenfalls gut geklappt."

Laura Kern bringt ihre Mannschaft mit einem verwandelten 7m in Führung. Team-Kollegin Johanna Czech erzielt per Strafecke die 2:0-Führung noch im 1. Viertel. Sie ist auch für das 3:0 verantwortlich - wieder eine kurze Ecke! Und letztendlich kann sich Josefa Frey auch noch in die Torschützenliste eintragen - ihr Nachschuss fällt wieder im Zuge einer Strafecke.

Mit 4:0 geht der Sieg klar an den Gastgeber NAVAX AHTC.