Supercup der Damen eröffnet die neue Saison

09.09.2022 geändert vor 7 Monaten
von Sabine Blemenschütz

Auch bei den Damen wird mit dem Supercup die Herbstsaison eingeleitet. Staatsmeister NAVAX AHTC und HDI WAC stehen sich morgen, am 10.09.2022 um 18:30 im Hockeystadion gegenüber. Dieses Spiel könnte schon ein Wegweiser dafür sein, wie sich die Feld-Saison entwickeln könnte.

Jedenfalls gelten die beiden Mannschaften auch als heißester Tipp für den Titel, wenn man den Einschätzungen der Bundesliga-Trainer Glauben schenkt.

NAVAX AHTC kann sich darüber freuen, dass der Kern der Mannschaft unverändert bestehen bleibt. Mit Katharina Proksch ist eine Spielerin, die sich mittlerweile bis in die Damen-Nationalmannschaft gespielt hat, nach einem Auslandssemester in Australien wieder zurückgekehrt. Für Miriam Seebacher erfüllt sich ein Kindheitstraum - sie kommt von HC Graz für ihr Studium nach Wien und spielt in dem Verein, in dem ihre Mutter Karin (Reisenbauer) jahrelang als eine der gefährlichsten Stürmerinnen gegolten hat.

Dafür studiert Hanna Frey in München und die langjährige Torfrau Karin Stiefelmeyer wechselt auf die Trainerbank und verstärkt zusätzlich die 2. Mannschaft. Das Trainer-Trio wird ergänzt durch Head-Coach Christian Hoffmann und Co-Coach Adam Amtmanski.

Die Zielsetzungen der Trainer sind sehr klar: "Wir möchten an die gute Rückrunde, verbunden mit dem Meistertitel der letzten Saison, anknüpfen und uns stetig in allen Bereichen weiterentwickeln. Weiterhin möchten wir vielen Jugendspielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs, die Möglichkeit geben sich in der Bundesliga zu etablieren." Diesen Worten folgen die entsprechenden Taten - mit Tara Moser und Olivia Amtmanska holt man Talente aus dem eigenen Nachwuchs in die Mannschaft.

Als regierender Staatsmeister kann man auch keinen anderen Meister-Tipp haben: "Klar der AHTC!"

Die Damen von HDI WAC sind bei der letzten Meisterschaft im Finale knapp gescheitert - die Zielsetzung für dieses Jahr lautet: "Das Finale erreichen und dieses gewinnen!" Co-Trainer Robert Buchta erwartet von seiner Mannschaft, dass sie Konstanz und Beständigkeit zeigt, hofft aber auch, dass es gelingt die zusätzliche Belastung von zwei Europacups am Feld und in der Halle entsprechend zu steuern und die Motivation hoch zu halten.

Mit Daria Buchta - sie spielt in Belgien - und der Amerikanerin Kendall Ballard stehen dem WAC jedenfalls im Herbst zwei wichtige offensive Spielerinnen der vergangenen Saison nicht zur Verfügung. Dafür konnte die Mannschaft durch Gloria Kleinhansl (Post SV) und Anna Jost (HG Mödling) verstärkt werden und Nachwuchstalent Maxima Korkodilas kehrt von ihrem Auslandssemester ebenfalls wieder zurück.

Wie bereits angemerkt - das erste Aufeinandertreffen wird schon spannend werden ...

Bei SV Arminen haben weitere langjährige Spielerinnen, die der Defensive viel Stabilität gegeben haben, ihr (einstweiliges ;-) Karriereende verkündet: Kristine Vukovich und Katharina Sandner werden nicht zur Verfügung stehen. Damit setzen auch die Schwarz-Weißen auf Spielerinnen aus den eigenen Nachwuchsreihen, die verstärkt in die Mannschaft eingebunden werden.

Verständlich deswegen die Zielsetzungen von Trainer Patrick Schmidt: "Wir arbeiten an der Steigerung einer konstanten mannschaftlichen Leistung. Jedenfalls wollen wir in dieser Saison das Final Four erreichen und sind uns sicher, dass wir auch gegen den einen oder anderen Favoriten Punkte holen können - trotzdem sehe ich AHTC und WAC momentan an der Spitze."

Die im letzten Jahr im Schnitt älteste Damenmannschaft der Liga - HC Wiener Neudorf - hat keine Abgänge zu vermelden. Damit verfügen sie über die sicherlich stabilsten Voraussetzungen ohne große Umstrukturierungen. Mit Laura Maier (15) wird eine Spielerin aus dem eigenen Nachwuchs in die Damenmannschaft geholt.

Sehr stolz sind die Neudorfer darauf, dass sie auf den "heimischen Weg" setzen und als einziger Klub keine Legionärin im Kader aufweisen: "bis auf 1 Spielerin (und die ist jetzt auch schon rund 12 Jahre bei uns) sind alle bei uns groß geworden und im Klub ausgebildet. Das ist wohl einzigartig."

Als Trainer-Duo agieren Christian Sedy und Co Felix Kessler, die als Zielsetzung ganz klar die Teilnahme am Final-Four definieren, zugleich aber auch AHTC oder WAC als Titelkandidat sehen.

Head-Coach Florian Sedy hat das letztjährige "Horror-Jahr" schon beinahe komplett aus seinem Kopf gestrichen. Dennoch hat dieses Einfluss auf die Planung für die kommende Saison: "Unsere Zielsetzung ist es, eine harmonische Truppe zu bilden. Mit dem Weggang von Gloria mussten wir im Mittelfeld umstrukturieren und sind sehr froh, dass uns Lisa Schrock (D) wieder unterstützt. Sophie-Marie Mayen wird uns punktuell zur Verfügung stehen. Mit 2 weiteren Legionärinnen und einer guten Mischung aus ambitionierten Nachwuchsspielerinnen schätzen wir unseren Kader stark genug ein, um unter die TOP 4 zu kommen."

Die größten Chancen auf den Meistertitel werden dem NAVAX AHTC zugesprochen.

Last but not least hat Aufsteiger HC Wien den Anspruch sich in der A-Liga zu etablieren. "Wenn wir es in das Final Four schaffen, dann wäre es eine sehr schöne Überraschung für mich" meint Präsident Xandl Kaiser "wichtig ist es aber, in der Meisterschaft mithalten zu können und sukzessive eigene junge Spielerinnen einzubauen."

Bewerkstelligen soll dies Trainer Simon Landsteiner mit Unterstützung von Oscar Sperl und Niko Wellan.

Man darf jedenfalls gespannt sein, wem die Umsetzung seiner Ziele am besten gelingt. Unschwer zu erkennen, dass 6 Mannschaften um 4 Plätze kämpfen und jedes Spiel entscheidend sein wird. Vermutlich wird es die eine oder andere Überraschung bei der Punktejagd geben - lasst uns mit Neugier die Saison beginnen.

Vielen Dank an Tim Saint-Jalmes, Philipp Meisel und Edith Führing.