Herren-EM II: AUT gewinnt 2:1 gegen SCO

16.08.2021 geändert vor 7 Monaten
von Sabine Blemenschütz

Österreich vs. Schottland 2:1 (2:0)

Tore: Dominic Uher, Benjamin Kölbl

Sollte der Livestream aus Polen heute wieder nicht funktionieren, gibt es zusätzlich einen YouTube-Link über den die Spiele gezeigt werden:Link zu YouTube - leider ist der Kommentar nur in polnischer Sprache.

Am heutigen Spieltag war nur die Österreich-Gruppe (Pool B) im Einsatz. Ukraine gewinnt klar und eindeutig gegen die Schweiz mit 5:1 und damit ergibt sich nach 2 Spieltagen folgender Tabellenstand:

1. Ukraine 4 Punkte
2. Österreich 3 Punkte
3. Schweiz 3 Punkte
4. Schottland 1 Punkt

Nach dem 1. Spieltag versprachen die österreichischen Herren einen Sieg gegen Schottland - und sie hielten Wort. Coach Hans Szmidt zollt der Mannschaft auch entsprechendes Lob "das ist eine überragende Reaktion auf das Spiel von gestern. Das war eine der besten kämpferischen Leistungen, die ich von meinem Team in der letzten Zeit gesehen habe. Ein besonderes Lob gilt der Einstellung der jungen und unerfahrenen Truppe, die vor dem Spiel mit dem Rücken zu Wand stand. Der taktische Plan wurde perfekt umgesetzt. Jetzt halten wir den Fokus hoch und wollen uns gegen die Ukraine belohnen."

Zum Spiel im Detail:

Zunächst stehen sich in dem Spiel 2 Mannschaften gegenüber, die taktisch beide im Halbfeld agieren. Dementsprechend "abtastend" und abwartend der Beginn.

Nach 4 Minuten hat Österreich sein erste Chance: Uher nutzt clever den zu geringen Abstand eines Gegenspielers beim Freischlag und prompt verhängt der Schiedsrichter eine Strafecke gegen Schottland. Heute lässt sich Uher diese Chance nicht entgehen und verwandelt zum 1:0 für Österreich. Ein Beginn nach Wunsch. Kurz vor Ende des 1. Viertels verzeichnen die Schotten noch eine Riesenchance - Mackenzie tanzt durch die Verteidigung der Österreicher und setzt den Ball Zentimeter am Tor vorbei.

Im 2. Viertel setzen die Schotten die österreichische Mannschaft zunächst ziemlich unter Druck und können einige Schusskreisszenen für sich verbuchen. Doch Österreich bleibt ebenfalls gefährlich. Bei einem der österreichischen Entlastungsangriffe kommt Fabian Unterkircher auf der linken Seite an den Ball, setzt sich durch und spielt den Ball quer vor das Tor der Schotten. Dort steht Benny Kölbl goldrichtig und lenkt diesen in das Tor - 2:0 für Österreich nach 24 Minuten. Bis zur Halbzeit haltet Szymczyk sein Tor sauber und der erfreuliche Halbzeitstand lautet 2:0.

Österreich versucht vor allem in der 1. Halbzeit viele Hebebälle nach vorne - diese überbrücken das Mittelfeld natürlich sehr schnell, aber wie in einem Lotteriespiel kommen diese an den eigenen Mann, werden vom Schiedsrichter abgepfiffen oder landen beim Gegner und müssen danach wieder mühsam erkämpft werden.

Die Schotten bleiben auch nach der Pause gefährlich. Doch die Defensive leistet tolle Arbeit. Immer wieder gewinnen die österreichischen Herren ihre Zweikämpfe und erspielen sich clever und technisch versiert ihre Freischläge. Zudem hat Österreich natürlich keine Eile in dem Spiel und den Schotten läuft langsam die Zeit davon. Das 3. Viertel bleibt torlos.

Im 4. Viertel versuchen die Schotten die Österreicher frühzeitig zu attackieren und unter Druck zu bringen. Aber Österreich behält die Nerven. Immer wieder ist ein Schläger zur Stelle oder es wird im Zweikampf ein Freischlag geholt.

In der 52. Minute erzielt Walker nach einer sehr schönen Eckenvariante den Anschlusstreffer zum 2:1 für Schottland. Doch Österreichs Herren zeigen große Moral - postwendend folgt die Antwort: Fabian Unterkircher holt in der nächsten Situation eine Strafecke, die aber leider vom schottischen Tormann abgewehrt wird.

Die Uhr tickt langsam nach unten. Wahrscheinlich sind alle zu Hause viel nervöser als die Beteiligten am Spielfeld. Die versuchen den Ball möglichst lange in der eigenen Mannschaft zu halten. Endlich! Aus und vorbei und der so wichtige Sieg, der alle Optionen offen lässt, steht am Konto der Österreicher.

Leon Thörnblom wird vom Veranstalter als MVP des Spiels ausgezeichnet - eine schöne Anerkennung für die starke Laufarbeit und die kämpferische Leistung im Mittelfeld.